Singende Gläser und tanzende CDs

Die Mädchen und Jungen der Schillerschule in Nußloch können ab sofort in der neu eingerichteten Forscherstation nach Herzenslust den Dingen der Welt auf den Grund gehen. In einem Regal im ehemaligen Physiksaal finden sie jede Menge Anregungen und Alltagsmaterialien, wie beispielsweise Gläser, CDs, Brausetabletten und Lebensmittelfarbe. Die Forscherstation geht auf die Anregung des Heidelberger Klaus-Tschira-Kompetenzzentrums für frühe naturwissenschaftliche Bildung zurück. Die Patenschaft hat der Lions Club Leimen übernommen.

 

 

Heidelberg, 29. November 2018 – Unterschiedlich große und mit Wasser gefüllte Gläser sind alles, was notwendig ist, um ein vielstimmiges Wasser-Orchester zusammenzustellen. „Hör doch mal, mein Glas klingt ganz tief“, sagt Marie und streicht mit dem angefeuchteten Finger über den Rand eines bauchigen Weinglases. „Mein Ton ist viel kräftiger“, ruft Alexander und bläst in ein halb gefülltes Glas vor ihm. „Wassermusik“ ist nur eines von vielen Angeboten, die die Kinder der Schillerschule Nußloch ab sofort in ihrer neuen Forscherstation vorfinden.

„Wir freuen uns, dass wir nun eine eigene Forscherstation haben, in der die Kinder selbst ausprobieren und eigene Erfahrungen mit ganz unterschiedlichen Alltagsmaterialien und Phänomenen sammeln können“, sagt Laura Klee. Seit einem Jahr unterrichtet sie an der Grundschule. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Dominik Remy hat sie in den vergangenen Monaten die Forscherstation im ehemaligen Physiksaal der Schule aufgebaut. Als Studentin hatte Laura Klee das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung in Heidelberg kennengelernt. „Mich hat die Philosophie fasziniert, dass Kinder ihren eigenen Weg mit Hilfe von offenen Lernumgebungen zur Naturwissenschaft finden können“, berichtet die junge Lehrerin. Gemeinsam mit ihrem Kollegen hat sie das kostenlose Fortbildungsangebot des Kompetenzzentrums genutzt und sich Ideen für eine Forscherstation an ihrer Schule geholt.

  1. dem Vorbild des Heidelberger Kompetenzzentrums sind in den vergangenen zehn Jahren in Grundschulen und Kitas der Metropolregion Rhein-Neckar über fünfzig Forscherstationen entstanden. Jede von ihnen ist einzigartig und auf die Bedürfnisse vor Ort abgestimmt: „Je nach den Möglichkeiten, ob kleine Schule auf dem Lande oder große Kita im Innenstadtbereich, stimmen wir immer die Materialien auf die Bedürfnisse der jeweiligen Einrichtung ab“, berichtet Jochen Luttenberger vom Heidelberger Kompetenzzentrum: „Manche Kita-Teams möchten ein Hochbeet anlegen und mit den Kindern beobachten, was dort alles wächst und gedeiht. Grundschulen wollen vielleicht eher Materialien für im Lehrplan vorgesehene Experimente jederzeit griffbereit haben.“ Voraussetzung für eine eigene kleine Forscherstation ist, dass zwei Fach- oder Lehrkräfte einer Einrichtung zuvor eine Fortbildung im Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung besucht haben. Danach kann sich die Kita und Grundschule im sogenannten Patenschaftsprogramm für eine eigene Forscherstation bewerben.

Im Falle der Nußlocher Schillerschule war der Pate schnell gefunden: „Wir freuen uns, dass wir nach drei Kindergärten nun auch die Patenschaft für eine Forscherstation in einer Grundschule übernehmen können“, sagt Heinz Thomann, Schatzmeister des Lions Club Leimen.

 

Weitere Informationen zur Forscherstation, ihren kostenlosen Angeboten und zum Patenschaftsprogramm im Internet unter www.forscherstation.info

 

Hintergrund

 

Über die Forscherstation

Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Die Forscherstation ist ein An-Institut der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fachkräfte aus Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses.

 

 

Über die Klaus Tschira Stiftung

Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940 bis 2015) rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Europas. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. Für die Verwirklichung all dieser Ziele engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Menschen innerhalb und außerhalb der Klaus Tschira Stiftung.

 

Mit dem angefeuchteten Finger streicht Alexander aus der Schillerschule in Nußloch über den Rand eines mit Wasser gefüllten Glases und lauscht dem erzeugten Ton. Dieses und andere Naturphänomene können die Schülerinnen und Schüler der Grundschule ab sofort in der neu eingerichteten Forscherstation entdecken. Die Patenschaft für die Station, die auf Anregung des Heidelberger Klaus-Tschira-Kompetenzzentrums für frühe naturwissenschaftliche Bildung entstanden ist, hat der Lions Club Leimen übernommen.

 

Schere, Kleber, eine alte CD, ein Luftballon und ein Drehverschluss und fertig ist ein tanzender Luftkissengleiter! Mit Alltagsmaterialien können die Schülerinnen und Schüler der Schillerschule in Nußloch ab sofort Naturphänomene in ihrer neu eingerichteten Forscherstation entdecken. Die Patenschaft für die Station, die auf Anregung des Heidelberger Klaus-Tschira-Kompetenzzentrums für frühe naturwissenschaftliche Bildung entstanden ist, hat der Lions Club Leimen übernommen.

 

Über die Einweihung der neuen Forscherstation in der Schillerschule in Nußloch freuen sich (v.l.n.r.): Dr. Kerstin Zyber-Bayer (Forscherstation), Laura Klee (Schillerschule), Dr. Bernhard Heil (Lions Club Leimen), Heinz Thomann (Lions Club Leimen), Gerhard Leypold (Stadt Nußloch), Martin Rupp (Schillerschule) und Dominik Remy (Schillerschule)

 

 

Pressekontakt

Dr. Kerstin Zyber-Bayer und Nadine Rausch

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum

für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH

Getragen von der Klaus Tschira Stiftung gGmbH, An-Institut der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

Tel.: 06221 / 477 746

E-Mail: presse@forscherstation.info

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Veröffentlichung

Mi, 19. Dezember 2018

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